- شنبه 15 ارديبهشت 1403

 
 
 
 
 
حقوق بشر
پناهندگی / اقامت
مهاجرت/انتگراسیون
جامعه/روحی-اجتماعی
مصاحبه / گفتگو
دیدگاه ها
ترجمه
پایان نامه
در دیگر رسانه ها
فیلم و صدا
درباره من
درباره سایت
Asyl / Aufenthalt
Menschenrechte
Über
 
 
حکم دادگاه فدرال اداری آلمان درمورد "فعالیت های درتبعید" به عنوان دلیلی برای پناهندگی دو جوان ایرانی چاپ ارسال به دوست
12 مهر 1388

images.google
دادگاه فدرال اداری آلمان در لایپزیگ در بررسی فرجام خواهی مربوط به دو جوان ایرانی در مورد فعالیت های سیاسی خارج کشوری آنها بر علیه جمهوری اسلامی به نفع آنها حکم صادر نمود. (BVerwG 10 C 25.08 und 10 C 26.08 - Urteile vom 24. September 2009) این دو جوان دو قلوی ایرانی در سال 1984 در ایران بدنیا آمده بوده اند. در سال 1999 در حالی که پانزده ساله بودند به همراه والدین خود به آلمان آمدند. درخواست پناهندگی والدین آنها از سوی اداره بوندس آمت ( اداره فدرال برای بررسی امور پناهندگی) رد می شود. پس از آن شکایت آنها به دادگاه رد و درخواست مجدد آنها به استناد فعالیت با دو گروه سیاسی اپوزیسیون از سوی اداره بوندس آمت، برای بار دوم نیز رد می شود.

در سال 2003 این دو جوان یک درخواست مجدد در ارتباط با فعالیت های خود به اداره بوندس آمت تحویل میدهند. در این درخواست آنها به فعالیت های هنری خود، از جمله همکاری با یک گروه تئاتر استناد کرده و تاکید می کنند که اجرای آنها از طریق تلویزیون ماهواره ای به داخل ایران نیز ارسال شده است. اداره بوندس آمت درخواست آنها برای پناهندگی (بر اساس ماده 60 بند یک) را رد، اما با توقف اخراج (بر اساس ماده 60 بند دو تا هفت) موافقت میکند.

این دو جوان به دادگاه شکایت برده و نهایتا بالاترین مرجع قضائی ایالتی (دیوان اداری ایالت بایرن) نیز با استناد به بند دو ماده 28 آیئن دادرسی پناهندگی، شکایت آنها را رد می کند. این ماده اصل را بر این گذاشته که اگر دلایل اعلام شده در فعالیت های سیاسی خارج کشور برای درخواست مجدد پناهندگی نه در امتداد ادعاهای اولیه در داخل کشور، بلکه جدا از آن باشد، باید آنرا فعالیت های "خود ساخته" ای قلمداد نمود که  هدف آن گرفتن پناهندگی می باشد و در نتیجه در اساس مشمول برخورداری از حق پناهندگی بر اساس ماده 60 بند یک نمی شود.

این دو جوان در اعتراض به این حکم، به دادگاه اداری فدرال لایپزیگ شکایت می برند. دادگاه فدرال لایپزیگ در بررسی این پرونده نظر میدهد که این دو جوان در زمان ورود به آلمان زیر 18 ساله بوده و زمانی می توان از  یک "باور سیاسی مستقل" سخن گفت که فرد 16 سال تمام (بر اساس آئین دادرسی پناهندگی) یا 18 سال تمام را رد کرده باشد. در نتیجه نظر به سن آنها در زمان ورود به آلمان، آنها نمی توانسته اند یک باور سیاسی مستقل داشته باشند. [ و بر همین اساس نیز نمی توان باور و فعالیت سیاسی کنونی آنها را در ارتباط با ادعاهای اولیه والدین آنها بررسی نمود] بلکه باور سیاسی آنها برای مبارزه با رژیم جمهوری اسلامی در زمانی که آنها در آلمان زندگی و رشد کرده اند شکل گرفته و بنابر این نمی توان فعالیت های آنها را "خود ساخته" با هدف مدرک سازی برای گرفتن پناهندگی قلمداد نمود.

اهمیت این حکم در آن است که در موارد مشابه می توان به آن استناد کرد. و از آنجا که این حکم از بالاترین دادگاه اداری آلمان می باشد دادگاه های پائین تر ملزم به پیروی از آن می باشند. همچنین اگر در گذشته چنین درخواستی رد شده باشد، اکنون و با استناد به این حکم می توان در خواست جدیدی را به جریان انداخت. در چنین حالتی کمک از یک وکیل مجرب در امور پناهندگی الزامی است.

سایت انتگراسیون- حنیف حیدرنژاد، مددکار اجتماعی و مشاور در امور پناهندگی و مهاجرین


 Bundesverwaltungsgericht

Flüchtlingsanerkennung wegen exilpolitischer Aktivitäten im Folgeverfahren

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat sich in zwei Revisionsverfahren mit der Frage befasst, unter welchen Voraussetzungen Asylbewerber, die als Jugendliche nach Deutschland gekommen sind, in einem Asylfolgeverfahren wegen neuer exilpolitischer Aktivitäten als Flüchtlinge anerkannt werden können.


Die Kläger der beiden Verfahren sind 1984 geborene Zwillingsbrüder aus dem Iran. Sie reisten 1999, im Alter von 15 Jahren, zusammen mit ihren Eltern nach Deutschland ein und stellten einen
Asylantrag, der erfolglos blieb. Ein anschließender Folgeantrag, den sie mit ihrer aktiven Mitgliedschaft in zwei exilpolitischen Organisationen begründeten, wurde 2002 ebenfalls bestandskräftig abgelehnt. Im Jahr 2003 stellten sie erneut einen Folgeantrag, nachdem sie inzwischen an einem regimekritischen Theaterstück mitgewirkt hatten, das über einen Fernsehsender in den Iran ausgestrahlt worden war. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnte den Antrag ab, stellte aber zugunsten der Kläger das Bestehen eines ausländerrechtlichen Abschiebungsverbots fest. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat in den Berufungsverfahren entschieden, dass die Kläger als Flüchtlinge anzuerkennen seien, weil ihnen wegen ihrer Teilnahme an dem Theaterstück im Iran Verfolgung drohe. Die Flüchtlingsanerkennung scheitere auch nicht an dem Regelausschlussgrund des § 28 Abs. 2 Asylverfahrensgesetz (AsylVfG). Danach darf die Flüchtlingseigenschaft in einem Asylfolgeverfahren in der Regel nicht zuerkannt werden, wenn der Ausländer den Folgeantrag auf Umstände stützt, die er nach unanfechtbarer Ablehnung eines früheren Asylantrags selbst geschaffen hat. Bei den Klägern liege indes ein Ausnahmefall vor, da sie sich vor dem Verlassen ihres Herkunftslands alters- und entwicklungsbedingt noch keine feste politische Überzeugung hätten bilden können.


Der 10. Senat des
Bundesverwaltungsgerichts hat die Entscheidungen des Verwaltungsgerichtshofs aufgehoben und zur Begründung - in Anknüpfung an sein Urteil vom 18. Dezember 2008 - ausgeführt: Der Gesetzgeber hat mit § 28 Abs. 2 AsylVfG die Berufung auf Nachfluchtgründe, die nach negativem Abschluss eines vorangegangenen Asylverfahrens von dem Betroffenen selbst geschaffen werden, unter Missbrauchsverdacht gestellt. Diese - im Einzelfall widerlegbare - Regelvermutung knüpft an verstärkte Nachfluchtaktivitäten im Anschluss an ein erfolgloses vorheriges Asylverfahren an. Es kommt deshalb für das Eingreifen dieser Vermutung bei als Jugendliche eingereisten Ausländern entgegen der Ansicht des Verwaltungsgerichtshofs nicht darauf an, dass sie bei Verlassen des Herkunftslandes alters- und entwicklungsbedingt noch nicht in der Lage waren, sich eine feste politische Überzeugung zu bilden, sondern es genügt, dass sie diesen Entwicklungsstand in der Zeit vor Abschluss des vorangegangenen Asylverfahrens erreicht haben. Dabei wird davon auszugehen sein, dass in aller Regel bereits mit Vollendung des 16. Lebensjahrs, spätestens jedoch mit Vollendung des 18. Lebensjahrs die Herausbildung einer festen politischen Überzeugung möglich ist. Da die Kläger bei Abschluss des vorangegangenen Folgeverfahrens volljährig waren und sich im Übrigen tatsächlich auch bereits politisch betätigt hatten, werden ihre späteren verstärkten exilpolitischen Aktivitäten grundsätzlich von der Vermutung des § 28 Abs. 2 AsylVfG erfasst. Eine Flüchtlingsanerkennung kommt daher nur in Betracht, wenn die Kläger zur Widerlegung dieser Vermutung gute Gründe anführen können, warum sie ihre politischen Aktivitäten nach Abschluss des vorangegangenen Folgeverfahrens ausgeweitet haben. Dies hat der Verwaltungsgerichtshof bisher nicht geprüft. Die Sachen wurden deshalb zur weiteren Aufklärung an ihn zurückverwiesen.

BVerwG 10 C 25.08 und 10 C 26.08 - Urteile vom 24. September 2009


http://www.aufenthaltstitel.de/zuwg/1692.html


 
 
 

hanifhidarnejad@yahoo.de | استفاده از مطالب این سایت با ذکر منبع بلامانع است | Copyright©www.hanifhidarnejad.com 2005-2024