AUSLÄNDER
Beck legt Statistik zu Einbürgerungen vor
Berlin · 21. Juni · epd · Deutschland hat seit der Neuregelung des
Staatsbürgerschaftsrechts im Jahr 2000 mit rund 800 000 Ausländern ebenso
viele Zuwanderer eingebürgert wie in den 20 Jahren zuvor. Mit den etwa 200
000 Kindern ausländischer Eltern, die in Deutschland geboren wurden, sei die
"magische Zahl von einer Millionen neuer Deutscher" erreicht, sagte die
Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Marieluise Beck (Grüne), am
Dienstag in Berlin.
Die Zahl der Ausländer in Deutschland fiel bis Jahresende 2004 auf 6,7
Millionen. Im Jahr 2000 waren die meisten der 186 000 Eingebürgerten Iraner.
2003 setzten sich unter den 140 000 Verfahren die Inhaber türkischer Pässe
mit 39 Prozent aller Einbürgerungen an die Spitze. Die Tendenz zur
Einbürgerung sei bundesweit rückläufig, obwohl 4, 5 Millionen in Deutschland
lebende Migranten sofort deutsche Pässe erhalten könnten, so Beck.
Sie forderte, Einbürgerungen weniger als bisher an die Aufgabe der
Herkunfts-Staatsbürgerschaft zu koppeln. Was bei rund 40 Prozent der
überwiegend von EU-Bürgern gestellten Anträge möglich sei, solle auch für
andere Nationalitäten gelten.
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Dokument erstellt am 21.06.2005 um 17:17:28 Uhr
Erscheinungsdatum 22.06.2005
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